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Manchmal höre ich ihre Stimme

Manchmal höre ich ihre Stimme

29m 55s

Frau Wedemeyer ist nach 8-jähriger Erkrankung Ende 2021 in einer Pflegeeinrichtung verstorben. Nach ihrem Tod fühlte Herr Wedemeyer sich zunächst „wie unter Wasser, total taub“ – aber er konnte den Tod auch als Erlösung für seine Frau sehen. Ihm half in der ersten Zeit, viele Aufgaben abzugeben und in der Natur zu sein. Er kann den Tod als unausweichliche Folge des Lebens sehen, auch aufgrund verschiedener Verlusterfahrungen im nahen Umfeld in jungen Jahren. Inzwischen hat er sich zunehmend in den Lebensabschnitt, den er gar nicht wollte, eingefunden. Und er gibt Trauernden den Tipp, das zu tun, was sich für sie...

Jeder hat ein Recht darauf, schön zu sterben!

Jeder hat ein Recht darauf, schön zu sterben!

68m 25s

Frau Adam und ihre Tochter nehmen uns in dieser Podcastfolge mit in die Krankheit und den Abschied vom Ehemann und Vater Ralf. Seine Erstdiagnose „Hirntumor“ im Jahr 2007 hat dafür gesorgt, dass das Ehepaar bewusster lebte und die gemeinsamen folgenden Jahre intensiv nutzte. Als der Alltag Ende 2020 zuhause schwieriger wurde, zog Ralf trotz anfänglicher Berührungsangst in ein Hospiz und verbrachte dort, gemeinsam mit Familie und Freunden, behütete und lebensreiche Monate. Nach seinem Tod half es den beiden Frauen, alle Schritte mit zu gehen und zu gestalten: von der berührenden Abholung aus dem Hospiz über das Sarganmalen und die Einäscherung...

„Ich muss gleich sterben

„Ich muss gleich sterben"

63m 9s

Frau Brand und ihre Tochter berichten uns von dem plötzlichen Tod ihres Ehemanns und Ziehvaters im Frühjahr 2022. Im Krankenhaus sagte Peter noch „Ich muss gleich sterben“ – die darauffolgenden Reanimationsversuche waren erfolglos. Beiden Frauen half die Aufbahrung dabei, diese surreale und unglaubliche Situation etwas besser zu begreifen. Bei der Einäscherung schob die Enkelin den Sarg mit zum Ofen und bei der Trauerfeier dachte Frau Brand, dass ihr Mann sicherlich gerne selber dabei wäre. Auch wenn sie dank Familie, Freunde und Nachbarn nicht alleine ist und manche Kontakte sich nach seinem Tod auch intensiviert haben: Die wichtigste Person ist weg...

Tränen sind okay

Tränen sind okay

37m 0s

Heikes Mutter ist kurz nach ihrem 90. Geburtstag in einem Pflegeheim gestorben. Heike berichtet von ihrem Abschied, der sich für sie stimmig anfühlte und in dem sie alles getan hat, was ihr möglich war. Sie stellt sich die Frage, wo der Geist ihrer Mutter in der Übergangszeit kurz vor dem Tod wohl war und was in einem Körper während des Sterbeprozesses passiert. Besonders traurig war sie, als ihre Tochter am Telefon die Oma gebeten hat, noch auf sie zu warten – aber Oma starb vor der Ankunft der Enkelin. Die Trauerfeier auf dem Friedhof erschien ihr eher wie ein Gartenfest...

Das Leben war aus ihr gewichen

Das Leben war aus ihr gewichen

30m 26s

Als Carens Mutter stirbt, ist das nicht der erste Todesfall in der Familie, aber dennoch ein plötzlicher Tod. Caren ist dabei, als ihre Mutter in den Sarg gelegt wird, trägt sie mit. Und sie geht den Weg mit dem Körper ihrer Mutter mit so weit es geht – sogar bis zum Einäscherungsofen. Bei der Trauerfeier dekoriert sie selber und auch die Urne trägt sie bei der Beisetzung im FriedWald.
Was sie überrascht hat in dem ganze Prozess? Wie sich Verstorbene verändern und dass sie ihrer Mutter angesehen hat, dass das Leben aus ihr gewichen war. Caren kann sich aufgrund ihrer...

Für uns ist die Arbeit ein Geschenk

Für uns ist die Arbeit ein Geschenk

67m 24s

Das Team des trauerraum stellt sich vor, unterhält sich über die Haltung im trauerraum und was hier vielleicht anders gemacht wird als in manchen anderen Bestattungsinstituten. Wir sprechen darüber, wie es ist, bei einer Einäscherung dabei zu sein und warum eine Aufbahrung der verstorbenen Person hilfreich sein kann. Es geht außerdem darum, worin wir Ausgleich zu unserer emotionalen Arbeit finden. Am Ende stellen wir noch eine neue Form der Bestattung vor, die Reerdigung.

Hast Du Fragen, Wünsche oder Kritik? – Schreibe uns gern an mailto:kontakt@trauerraum-bremen.de

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Wir können nicht zusammen sterben

Wir können nicht zusammen sterben

38m 16s

Als Herr Noack 2018 nach längerer Krankheit anfing, das Essen zu verweigern, kam die große Familie zusammen und verbrachte seine letzten Tage gemeinsam Zuhause. Frau Noack konnte ihrem Mann sagen, dass die beiden nicht zeitgleich sterben können und dass es für sie in Ordnung ist, wenn er vorgeht. „Wir haben so ein schönes Leben gehabt“ waren ihre ersten Worte nach seinem Tod.
In den vergangenen Jahren sind innerhalb kürzester Zeit elf Menschen verstorben, die ihr nahestanden, darunter ihr Schwiegersohn. Gewöhnt man sich an den Tod? Laut Frau Noack erfährt man dadurch, dass das Sterben zum Leben dazugehört, aber trotzdem jeder...

Eine bunte Kinderurne

Eine bunte Kinderurne

49m 38s

Svenjas Tochter Lotta ist mit sechs Monaten verstorben. Lotta war als Frühgeburt entgegen der Erwartung der Ärzte lebend zur Welt gekommen und hat ihre Eltern nachhaltig verändert. Svenja hat ihre Tochter nach dem Tod selber gewaschen und angezogen, sie über mehrere Tage hinweg immer wieder im trauerraum besucht und sogar die Urne in Lottas Beisein bemalt. Der schrittweise Abschied hat ihr geholfen, die Situation anzunehmen. Die Seebestattung und die Lebensfeier beschreibt Svenja als „traurig, aber schön“. Gespräche über Lotta im privaten Umfeld gestalten sich häufig schwierig, da die Menschen sich nicht trauen, über verstorbene Kinder zu sprechen. Svenja und ihr...

Suizid nach Seelenkrebs

Suizid nach Seelenkrebs

47m 2s

Svenja ist 27 Jahre, als ihr Mann sich entscheidet, von dieser Welt zu gehen. Sie nannte seine Krankheit „Seelenkrebs“. Eine klassische Trauerfeier gab es aufgrund zahlreicher Konflikte innerhalb der Familie nicht, sondern ein gemeinsames Essen im kleinen Kreis. Svenja hat sich viele kleine Abschiedsmomente alleine und gemeinsam mit anderen wichtigen Menschen geschaffen. Dazu gehören die Aufbahrung und das Ausstreuen der Asche, aber auch Gesang und ein Brieftagebuch an ihren Mann. Heute vertraut Svenja noch mehr auf ihre Intuition und ist in ihrer Spiritualität gewachsen. Außerdem ist die inzwischen selber ausgebildete Trauerbegleiterin und bietet Einzelbegleitungen für Trauernde u. a. nach Suizid...

Die heilsame Wirkung des Abschieds

Die heilsame Wirkung des Abschieds

34m 1s

Miriam und ihr Vater hatten ein schwieriges Verhältnis. An seinem Sterbebett bringt das spirituelle Interesse, das sie teilen, die beiden näher zueinander. Nach dem Tod des Vaters steht für Miriam nicht der Körper und sein Verbleib im Vordergrund, sondern die Seelenverbindung. An der Bestattung, die in XY durch ein örtliches Bestattungsinstitut stattfindet, ist sie kaum beteiligt. Ein Traum, eine Vision und auch eine Reise ans Meer gehören zu ihren nachträglichen Abschieden, die sie als heilsam beschreibt. Für ihre eigene Trauerfeier kann sich Miriam Musik und Tanz vorstellen, damit sie als Person widergespiegelt wird.
Hast Du Fragen, Wünsche oder Kritik? –...